PASSIVE FORMEN

BGM ( Bindegewebsmassage)

Neuraltherapeutische Massagetechnik durch charakteristische Zugreizgebung in verschiedenen Gewebsschichten, speziell auf das Bindegewebe und das vegetative Nervensystem wirkend.

Elektrotherapie

Anwendung von konstantem Gleichstrom (stabile Galvanisation, neofaradischer Strom, Schwellstrom, Exponentialstrom, funktionelle elektrische Stimulation) sowie kombinierten Impulsströmen (diadynamischer Strom, galvanofaradischen Strömen, transkutane elektrische Nervenstimulation [TENS] und Kombinationstherapie Ultraschall mit diadynamischen Strömen oder Ultrareizstrom) zu therapeutischen Zwecken.

Iontophorese:

Elektrische Behandlungsmethode, bei der ein Medikament durch aufbringen auf der Anode oder Kathode eines Gleichstromgerätes in das subkutane Gewebe eingebracht wird. Damit wird unter Verstärkung des Durchblutungsvorganges mit Wärmeentwicklung das Medikament zur Wirkung gebracht.

TENS:

Elektroanalgesieverfahren (Schmerzlinderung) durch niederfrequente Impulsströme.

Ultraschall:

Hochfrequente Elektromechanotherapie mit lokaler Wärmeentwicklung zur Verbesserung des Stoffwechsels und der Durchblutung mit einer Eindringtiefe von wenigen Zentimetern. Der Einsatz erfolgt zur Durchblutungsverbesserung und zur Schmerztherapie. Die Anwendung ist insbesondere bei Insertionstendopathien der Gelenke der oberen und unteren Extremität sowie bei Schmerzbehandlung an der Wirbelsäule indiziert.

Fango

Gemisch aus Vulkangestein und Paraffin; Schmelzpunkt zwischen 60°C und 70°C, Erhärtung bei ca. 50°C. Durch Fango wird eine Mehrdurchblutung (Hyperämisierung), Anregung des Immunsystems, Stoffwechselsteigerung, Muskeltonussenkung (Detonisierung hypertoner Muskulatur), Spasmolyse, Schmerzlinderung und allgemeine Entspannung erreicht. Reflektorisch wirkt Fango auf die inneren Organe, die vom gleichen Segment versorgt werden und aktiviert das intakte Lymphgefäßsystem.

Fußreflexzonenmassage

Die Reflexzonentherapie am Fuß (RZF) zählt zu den Umstimmungs- und Ordnungstherapien und arbeitet mit der im Menschen vorhandenen Regenerationskraft. Sie bedient sich einer speziellen Grifftechnik, die die Reflexzonen des Fußgewebes hyperämisiert und ordnet.

Hausbesuche

Aufgrund ärztlicher Verordnung Therapieeinheiten beim Patienten Zuhause.

Heiße Rolle

Trichter- bzw. zylinderförmig zusammengerollte Frottetücher werden mit kochendem Wasser getränkt und auf die Haut getupft oder gerollt zur intensiven lokalen Hauthyperämisierung (Mehrdurchblutung) auch mit reflektorischer Wirkung auf innere Organe; bei Abkühlung werden die Handtücher von außen nach innen abgerollt, deswegen bleibt die Hitze lange erhalten.

Heißluft

Behandlung mit gestrahlter oder geleiteter Wärme (z.B. durch Glühlicht, Strahler oder Heißluft) zur Durchblutungsförderung, Muskeldetonisierung und Schmerzbekämpfung.
Der Therapeutische Effekt kann zusätzlich unter Verwendung sogenannter feuchter Wärme (zusätzliche Auflage feuchtwarmer Tücher auf der Haut) variiert werden.
Diese Behandlungsform ist insbesondere geeignet als tonusmindernde (spannungsmindernde) Vorbehandlung für eine nachfolgende Krankengymnastik.

Kältetherapie

Physikalisch-therapeutische Kälteanwendung in Form von Umschlägen, Packungen, Abreibungen, Abtupfen mit eisgefüllten Beuteln, Eintauchen in Eiswasser-Mischungen und Bestreichen mit einem Eisstück zur Entzündungshemmung, Herabsetzung der Schmerzempfindung und des Stoffwechsels sowie zur Entspannung hypertoner und verspannter Muskulatur, die mit einer krankengymnastischen Behandlung verbunden sind.

Kieferbehandlung (CMD)

Das Kiefergelenk ist ein ganz normales Gelenk. Trotzdem scheint es immer noch „exotisch“ zu sein, wenn das Kiefergelenk mit dieser speziellen Form der Manuellen Therapie behandelt wird.

Lymphdrainage

Durch schonende manuelle Gewebsverformungen überwiegend an der Körperoberfläche wird der Abtransport von Gewebsflüssigkeit gefördert.
In systematischer Anordung und rhythmischer Folge sowie pumpender Druckänderungen werden Drehgriffe, Schöpfgriffe, Pumpgriffe sowie stehende Kreise und Spezialgriffe zur Abflussförderung der interstitiellen Flüssigkeit über das Lymph-und Venengefäßsystem sowie die Gewebsspalten mit dem Ziel der Entödematisierung, der Beeinflussung des Flüssigkeitshaushaltes der Gewebe, der Anregung der Lymphmotorik, der vegetativen Beeinflussung durch vermehrten Parasympaticotonus sowie der Förderung immunologischer Vorgänge angewandt.
Neben den unterschiedlichen Schweregraden sekundärer und primärer Lymphödeme zählen Ödeme an den Extremitäten zu den hauptsächlichsten Indikationen.
Die Behandlung der Sudeck’schen Dystrophie, sowie der posttraumatischen und postoperativen Schwellungszustände und andere mechanisch, organisch oder funktionell bedingte Ödeme zählen zum Indikationsspektrum dieser Leistung.
Lymphödeme der Extremitäten machen im Anschluss an die manuelle Lymphdrainage spezielle Bandagierungen ggf. mit aktiver Bewegungstherapie zur Sicherung des Behandlungserfolges notwendig (komplexe physikalische Entstauungstherapie).
Der Einsatz von Geräten (z.B. Lymphomat) ist kein Ersatz für die manuelle Lymphdrainage.

Massage (klassisch)

Druck- und Zugreize, die mit der Hand oder über Geräte in verschiedenen Gewebsschichten und mit sehr unterschiedlicher Technik zu therapeutischen, rehabilitativen und hygienischen Zwecken ausgeführt werden.
Die Massage ist eine Therapiemethode zur Beseitigung von Tonus und Turgor der Haut und Muskulatur, von Kontrakturen, Narben und Zirkulationsstörungen mittels manueller und mechanischer Anwendung der Massagegrundgriffe, Streichungen, Knetungen, Friktionen, Klopfungen (Erschütterungen) und Vibrationen sowie deren Kombination und Variation.

Periostmassage

Es handelt sich um eine Spezialmassage, welche das Periost (Knochenhaut) beeinflusst.

Schlingentisch / Extension

Schlingentisch

Erleichterte Übungsbehandlung durch schwerelose Teil- oder Ganzaufhängung im Schlingentisch oder Schlingengerät.

Extension

Dosiertes auseinanderziehen von Körperteilen (Gelenke der Extremitäten und der Wirbelsäule), auch Traktion oder Längszug genannt, wenn der Kraftangriff nur an einem Körperteil erfolgt; Distraktion genannt, wenn Extension und Kontraextension kombiniert sind. Die Wirkung der Traktion bestimmt der Physiotherapeut durch Kraftansatz, Zugrichtung und durch entsprechende Gelenkstellung.