AKTIVE FORMEN

Atemtherapie

Bewegungs- und Verhaltensschulung zur Optimierung der Atmung. Die Atemtherapie wird therapeutisch und präventiv angewendet. Körperliche und seelische Verspannungen lösen sich, der Atem wird befreit und unterstützt so den Heilungsprozess. Atemtherapie leitet dazu an, den Atem frei fließen zu lassen und als ureigenen vitalen Antrieb zu erfahren.

Bobath Erwachsene

Eine von dem Ehepaar Bobath (1971) entwickelte Behandlungsmethode zur Verbesserung der Koordination des Bewegungsablaufs bei Zerebralparesen (Lähmungen des Gehirns) bei Erwachsenen.
Es basiert auf neuro-physiologischen Grundlagen und betont die Unterstützung von Eigenaktivität und wiedererlernen von Bewegungsformen in Alltagshandlungen. Ebenso dient es der Behandlung nach einem Schlaganfall.

Brügger

Die Therapie ist nach dem Neurologen Dr. med. Alois Brügger benannt. Er beschreibt, dass zahlreiche, als „Rheumatische Beschwerden“ bekannte Erkrankungen des Bewegungsapparates auf Fehlbelastungen von Wirbelsäule und Gelenken durch eine krumme/schlechte Körperhaltung während des Alltags zurückzuführen sind. Hierzu zählen z.B.:

  • Kreuzschmerzen, Nacken-, Schulter- und Armschmerzen
  • Ausstrahlende Schmerzen in die Beine
  • Abnutzungserscheinungen an den Gelenken (Arthrosen)

 

Eine erfolgreiche Therapie muss daher beinhalten:

  • Erlernen aufrechter Körperhaltung während der Arbeit im Alltag
  • Korrektur der Statik des gesamten Körpers
  • Lösen der infolge länger anhaltender konzentrischen Muskelkontraktion entstandenen Muskelkontrakturen (Verkürzungen)
  • Lokale Behandlung (oft unter Zuhilfenahme von Wärme) von entstandenen sekundären Ödemen im arthromuskulären System, die die aufrechte Körperhaltung behindern

 

FBL (Funktionelle Bewegungslehre)

Ein auf die Physiotherapeutin Susanne Klein-Vogelbach zurückgehender Therapieansatz, der darauf abzielt, individuell richtige und normgerechte Bewegungs- und Haltungsabläufe zu vermitteln und die aktive Wahrnehmung dafür beim Patienten zu schulen.

Funktionsuntersuchungen (Privatleistung)

Eine ca. einstündige Untersuchung des Patienten zur Feststellung seiner individuellen Funktionseinschränkung, um anschließend eine gezielte Therapie durchzuführen damit ein schnellerer Behandlungserfolg erzielt werden kann.

Krankengymnastik

Befundgerecht ausgewählte Übungsformen, die rationell, adäquat in angepasster Reizserie eine Funktionsverbesserung anstreben. Es sind alle Behandlungsverfahren und -techniken erfasst, die aufgrund der ärztlich verordneten Bewegungstherapie

  1. unter der Berücksichtigung der neurophysiologischen Kontrollmechanismen am Bewegungsapparat einerseits sowie der funktionellen Störungsmechanismen der Organsysteme andererseits
  2. mit bewusster Ausnutzung der natürlich vorhandenen Bahnungs- und Hemmungsmechanismen des Nervensystems
  3. der Förderung der sensomotorischen Funktion anerkannt sind.

 

Manuelle Therapie (allgemein)

Auffinden und Behandeln von Dysfunktionen (Schmerz, Hypo-oder Hypermobilität und Weichteilaffektionen) am Bewegungsapparat. Die Manuelle Therapie ist eine von Therapeuten durchgeführter Teil der manuellen Medizin auf der Grundlage der Biomechanik und Reflexlehre zur Behandlung von Dysfunktionen der Bewegungsorgane mit reflektorischen Auswirkungen. Sie beinhaltet aktive und passive Dehnung verkürzter muskulärer und neuraler Strukturen, Kräftigung der abgeschwächten Antagonisten und Gelenkmobilisationen durch translatorische Gelenkmobilisationen. Anwendung einer gezielten impulslosen Mobilisation oder von Weichteiltechniken. Die krankengymnastische Manuelle Therapie enthält keine passiven Manipulationstechniken von blockierten Gelenkstrukturen an der Wirbelsäule.

Manuelle Therapie (Cyriax)

Eine nach dem engl. Orthopäden Cyriax benannte Therapieform, die sich besonders auf die Behandlung von Muskeln, Sehnen, Bänder u.ä. bezieht.
CYRIAX dient der funktionellen Weichteildiagnostik und -behandlung. Sie gliedert sich in Befunderhebung und Therapie. Die Methode teilt die Störungen des Bewegungsapparates in sogenannte Strukturstörungen ein. Die Befunderhebung lokalisiert die Schädigungen an den Strukturen des Bewegungsapparates. Anschließend erfogt die lokalisationsbezogene Therapie, d.h. im Gebiet der Schädigung („Kausaltherapie“).

Manuelle Therapie (Maitland)

Durch aktive und passive Bewegungen wird der Stütz- und Bewegungsapparat untersucht, beurteilt und behandelt. Weichteiltechniken, Mobilisations- und Manipulationstechniken an der Wirbelsäule und an den Extremitätengelenken zur Beseitigung von Funktionsstörungen im Gelenkspiel.

McKenzie

Von Robin McKenzie entwickeltes Untersuchungs- und Behandlungsprogramm insbesondere für Patienten mit Rückenbeschwerden im Bereich der Lendenwirbelsäule. Die Methode ist auch im Bereich der Halswirbelsäule und der Brustwirbelsäule anwendbar. Heute wird nach seiner Methode in USA, Neuseeland, Nordeuropa und seit ca. 8 Jahren in Deutschland behandelt.

MTT (Medizinische Trainingstherapie)

Behandlungsmethode zur Steigerung der muskulären Aktivität unter Zuhilfenahme von Zugapparaten, Funktionsstemmen und Winkeltischen.

Physiotherapie

Befundgerecht ausgewählte Übungsformen, die rationell, adäquat in angepasster Reizserie eine Funktionsverbesserung anstreben. Es sind alle Behandlungsverfahren und -techniken erfasst, die aufgrund der ärztlich verordneten Bewegungstherapie

  1. unter der Berücksichtigung der neurophysiologischen Kontrollmechanismen am Bewegungsapparat einerseits sowie der funktionellen Störungsmechanismen der Organsysteme andererseits
  2. mit bewusster Ausnutzung der natürlich vorhandenen Bahnungs- und Hemmungsmechanismen des Nervensystems
  3. der Förderung der sensomotorischen Funktion anerkannt sind.

 

PNF (Propriozeptive Neuromuskuläre Fazilitation)

Ein Therapieansatz, der durch das Üben dreidimensionaler Bewegungsmuster sensomotorische Fähigkeiten und funktionelle Bewegungsabläufe verbessern will.
Es ist eine erweiterte Übungstechnik der Komplexbewegungen (auch als selbstgesteuerte neuromuskuläre Förderung bezeichnet).

Schmerztherapie

Physiotherapeutische Behandlungsmethoden sind ein wesentlicher Bestandteil bei der Behandlung chronischer und akuter Schmerzen.
Im Bereich der Physiotherapie kommen Behandlungsmethoden zum Einsatz, die gezielte Reize auf den Körper ausüben. Zu ihnen gehören z.B. Kälte- und Wärmereize, Druck- und Zugreize, Bewegung und Entlastung. Physiotherapeutische Methoden beruhen auf der Erkenntnis, dass der Organismus über spezielle Reizsetzung reguliert wird. Bei Erkrankungen ist die „normale“ Reizsetzung gestört. Aus diesem Grund kann der Körper über die gleichen Reize behandelt werden, die der normalen Regulation zugrunde liegen.
Für den Bereich der Schmerztherapie werden einige Verfahren und ihre Anwendungen darstellen, die häufiger eingesetzt werden. Welche Methoden im konkreten Fall zur Anwendung kommen, muss der Physiotherapeut im Gespräch mit dem Patienten klären.

Skoliosetherapie

Die Skoliose ist definiert als seitliche Verbiegung der Wirbelsäule mit Torsion (Drehung) der Wirbelkörper und Teilversteifung in den betroffenen Segmenten. In der Regel bedingt das eine Aufhebung der physiologischen Brustkyphose. Durch Seitverbiegung in der Frontalebene und Rotation der einzelnen Wirbelkörper kommt es zum typischen Bild der Skoliose mit dem kosmetische störenden Rippenbuckel und Lendenwulst sowie den Veränderungen an Schultern und Becken.
Behandlungsziele:

  • Vermeidung weiterer Krümmungszunahme
  • Vermeiden von Sekundärschäden
  • Beseitigung von Schmerzen
  • Verbesserung der Krümmung (im Wachstumsalter)

 

Sportphysiotherapie

Behandlung nach den Prinzipien des sportlichen Trainings, d.h. dynamische Belastungsgestaltung mit definierter Zielstellung. Die Belastung muß einen echten Anpassungsvorgang auslösen und wendet Methoden des Sports an:
Ausdauertraining, Krafttraining, Geschicklichkeitstraining, Koordinationstraining und Schnelligkeitstraining.